Intervallfasten Fragen und Antworten

Zitat von Redaktion Lanaprinzip am Januar 30, 2025, 12:28 pm UhrDieser Thread bietet einen umfassenden Leitfaden zu häufig gestellten Fragen und Antworten rund um das Thema Intervallfasten. Die Informationen wurden von unserem früheren Forum übernommen. Es deckt Themen wie erlaubte Nahrungsmittel und Getränke während des Fastens, gesundheitliche Auswirkungen, die optimale Gestaltung von Fasten- und Essensphasen sowie die Integration des Intervallfastens in den Alltag ab. Die Antworten basieren auf praktischen Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen und sollen sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Fastenden hilfreiche Orientierung bieten. Gerne kannst du weitere Fragen in diesem Thread verfassen.
Inhaltsverzeichnis
- Kann ich ausgepresstes Obst und Kreatin am Morgen einnehmen, ohne den Autophagie-Prozess zu stören?
- Ist ein Cappuccino mit alternativer Milch während des Intervallfastens erlaubt?
- Unterbricht die Einnahme von Vitamin H (Biotin) und Zink das Fasten?
- Wie lange sollte ich Intervallfasten? Kann ich es als dauerhafte Routine anwenden?
- Kann ich während einer Fastenkur mit dem Intervallfasten beginnen?
- Zählt Zitronenwasser am Morgen zur Essensphase?
- Wie lange sollte ich zwischen den Mahlzeiten in der Essensphase warten?
- Wirkt sich Intervallfasten bei Untergewicht positiv oder negativ aus?
- Sollten die 16 Stunden Fastenzeit ab dem letzten Bissen oder nach der Verdauung gerechnet werden?
- Wie beeinflusst Intervallfasten die Einnahme von Medikamenten wie der Antibabypille?
- Ist es möglich, während des Intervallfastens eine kleine Zwischenmahlzeit einzunehmen?
Unser Fachartikel zum Thema:
Fragen und Antworten
Frage 1: Kann ich ausgepresstes Obst, etwas Öl und Kreatin am Morgen einnehmen, ohne den Autophagie-Prozess zu stören?
Antwort von Sandra: „Grundsätzlich ist beim Intervallfasten Kalorienzufuhr während der Fastenstunden zu vermeiden. (Grüner) Tee, schwarzer Kaffee und Wasser sind erlaubt. Dennoch gibt es viele Intervallfastende (mich inklusive), die geringe Kalorienmengen z.B. in Form eines Spritzers Zitronensaft oder eines Esslöffels Apfelessig ins Wasser geben. Eine ganze Orange plus eine halbe Zitrone, Öle und Kreatin ist für die Fastenphase des 16/8 Intervallfastens wohl zu viel. Wirklich exakte Angaben, ab wie viel Kalorien es nicht mehr als Fasten gilt, kenne ich leider nicht. Zitrusfrüchte enthalten ähnlich viel Glucose wie Fructose. Somit führen sie zu einer Insulinausschüttung, welche man am Weg zur Ketose bzw. Autophagie eher meiden sollte.“
Frage 2: Ist ein Cappuccino mit alternativer Milch während des Intervallfastens erlaubt?
Antwort von Sandra: „Ein Schuss pflanzliche Milch im Kaffee, soll keinen negativen Einfluss auf die Autophagie haben. Matthias und ich trinken auch leidenschaftlich gerne ein bis zwei Tassen pflanzlichen Cappuccino am Vormittag. Die geringe Kalorienmenge durch den Schuss Pflanzenmilch hat meines Erachtens keinen negativen Einfluss auf die Essenspause. Noch dazu kurbelt der Kaffee an sich die Autophagie an. Wer ihn ohnehin gerne Schwarz trinkt, ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Studien wie jene von Smith et al. (2018) und eine Publikation im Journal of Nutrition (2020) legen aber nahe, dass pflanzliche Milchprodukte, am besten Sojamilch, sofern sie keinen zugesetzten Zucker enthalten, die Autophagie nicht wesentlich beeinträchtigen. Wir betreiben das Intervallfasten in dieser Form bereits viele Jahre, mit den besten Erfahrungen.“
Frage 3: Unterbricht die Einnahme von Vitamin H (Biotin) und Zink das Fasten?
Antwort von Sandra: Vitamine und Mineralstoffe wie Biotin und Zink unterbrechen die Fastenperiode vermutlich nicht, aber schau mal, was sonst noch so in den Kapseln steckt. Am besten zu einem veganen, glutenfreien Präparat greifen, ohne unnötige Zusatzstoffe.
Frage 4: Wie lange sollte ich Intervallfasten? Kann ich es als dauerhafte Routine anwenden?
Antwort von Sandra: Es ist natürlich deine ganz persönliche Entscheidung, wie lange du das weitermachst. Mein Mann und ich machen es schon viele Jahre. Wir lassen das Frühstück weg, weil das für uns am einfachsten ist. Wir ziehen diese Regel allerdings nicht militant durch, sondern machen meist sonntags eine Ausnahme und im Urlaub lassen wir es sowieso weg. So lässt sich das Intervallfasten tatsächlich fix ins Leben integrieren.
Frage 5: Ich möchte mit Intervallfasten dauerhaft Gewicht verlieren. Ich mache gerade eine mehrtägige Fastenkur. Kann ich dann gleich zum Intervallfasten übergehen?
Antwort von Sandra: Ich denke, dass dir das Intervallfasten nach der Fastenkur sehr gut gelingen wird und es ist auf jeden Fall eine ausgezeichnete Methode, um dauerhaft Übergewicht zu reduzieren. Außerdem lässt es sich gut in den Alltag integrieren, da man es sehr individuell gestalten kann. Für mich/uns ist es ideal, das Frühstück wegzulassen bzw. nur einen Kaffee (entweder schwarz oder mit einem Schuss ungesüßter Sojamilch) zu trinken, der fördert sogar noch die Autophagie.
Frage 6: Zählt Zitronenwasser am Morgen zur Essensphase?
Antwort von Sandra: Zitronen- oder Apfelessigwasser ist auch bei mir das Erste, was mein Bauch am Morgen bekommt. Ich zähle es nicht zur Essensphase. Ein Esslöffel Zitronensaft ist bei mir erlaubt und begünstigt sogar die Entschlackung. Die enthaltene Zitronensäure unterstützt die Aktivierung von Verdauungsenzymen in der Leber und hilft Giftstoffe effizienter abzubauen. Darüber hinaus regt Vitamin C die Produktion von Glutathion an, einem starken Antioxidans, das ebenfalls zur Entgiftung beiträgt. Also genieße dein Zitronenwasser am Morgen!
Frage 7: Wie lange sollte ich zwischen den Mahlzeiten in der Essensphase warten?
Antwort von Sandra: Unabhängig vom Intervallfasten halte ich genügend große Abstände zwischen den Mahlzeiten für eine der wichtigsten „Essensregeln“. Dies liegt daran, dass unser Körper Zeit benötigt, um Insulin aus dem Blutkreislauf abzubauen, das nach der Nahrungsaufnahme ausgeschüttet wird. Ein konstant erhöhter Insulinspiegel kann langfristig zu Insulinresistenz führen, was mit gesundheitlichen Problemen wie Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht wird. Wenn man nur während 8 Stunden isst, gehen sich 2-3 Mahlzeiten aus, zwischen denen ein guter Abstand eingehalten werden kann. Diese Pausen ermöglichen dem Körper, den Insulinspiegel zu regulieren und die Fettverbrennung zu fördern. Jedenfalls ist es anscheinend nicht gut, die 8 Stunden durchzusnacken, da dies den Insulinspiegel dauerhaft erhöht und die positiven Effekte des Intervallfastens beeinträchtigt. Außerdem ist es auch für den Magen besser, wenn er alles ungestört wegverdauen kann, bevor wieder Nahrung nachkommt. Matthias und ich essen in den 8 Stunden zwei Hauptmahlzeiten. Manchmal gibt es eine Kleinigkeit wie ein Stück frisches Obst dazwischen.
Frage 8: Wirkt sich Intervallfasten bei Untergewicht positiv oder negativ aus?
Antwort von Sandra: Bei Untergewicht wird grundsätzlich von jeglicher Fastenvariante abgeraten, da man durch das Fasten noch mehr Gewicht verliert. Wenn Ihnen Ihr eigenes Körpergefühl keinen Anhaltspunkt gibt, was für Sie gut ist, ist es umso wichtiger, einen ärztlichen Check durchzuführen. Empfohlene Untersuchungen umfassen ein großes Blutbild, Mikronährstoffanalysen (z. B. Eisen, Vitamin B12, Zink) und einen umfassenden Hormonstatus. Diese Tests können helfen, mögliche Defizite oder Stressfaktoren zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Ich selbst bin recht schlank (nicht untergewichtig) und komme mit dem Intervallfasten sehr gut zurecht. Während mein Mann zu Beginn etwas abgenommen hat, ist mein Gewicht stabil geblieben, da ich insgesamt nicht weniger esse. Mein Wohlbefinden ist durch das Intervallfasten allerdings gestiegen.
Frage 9: Sollten die 16 Stunden Fastenzeit ab dem letzten Bissen oder nach der Verdauung gerechnet werden?
Antwort von Sandra: Grundsätzlich wird es ab dem letzten Bissen gerechnet, und ja, es macht einen Unterschied, wie die letzte Mahlzeit zusammengesetzt ist. Zum Beispiel wird eine Mahlzeit bestehend aus frischem Obst und Gemüse schneller verdaut als eine Mahlzeit mit fettem Fisch oder Fleisch mit Bratkartoffeln. Obst und Gemüse benötigen oft nur 1-2 Stunden, um den Verdauungsprozess abzuschließen, wogegen eine fettreiche Mahlzeit bis zu 5-6 Stunden oder länger im Verdauungstrakt verbleiben kann. Je schneller der Blutzucker- bzw. Insulinspiegel wieder unten ist, desto länger und effektiver kann die Fastenzeit wirken. In unserem Intervallfasten-Artikel inkl. Video verrate ich meine drei Tipps, wie man das Intervallfasten effizienter gestalten kann, ohne die Fastenperiode zu verlängern.
Frage 10: Wie beeinflusst Intervallfasten die Einnahme von Medikamenten wie der Antibabypille?
Antwort von Sandra: Grundsätzlich ist bei Einnahme von Medikamenten das Fastenvorhaben mit dem Arzt zu besprechen. Beim Fasten muss die Dosis mancher Medikamente genau überwacht werden. Was die Wirkung der Pille betrifft, ist es nicht abzuschätzen, ob die fastenbedingten hormonellen Veränderungen den Verhütungseffekt beeinflussen. Das ist allerdings eher bei mehrtägigen Fastenkuren der Fall. Bei einem verlängerten Nachtfasten, wie eben dem Intervallfasten, ist mir nicht bekannt, dass die Wirksamkeit der Pille beeinträchtigt würde.
Frage 11: Ist es möglich, während des Intervallfastens eine kleine Zwischenmahlzeit einzunehmen?
Antwort von Sandra: Beim Intervallfasten ist die zentrale Idee, ein längeres Fastenintervall einzuhalten, z. B. von 16 Stunden. Die übrigen 8 Stunden des Tages kann man zwei- oder dreimal essen. Ich persönlich esse zweimal und manchmal brauche ich auch noch einen zusätzlichen Snack wie frisches Obst, je nach Bedarf. Wichtig ist, dass der Insulinspiegel nicht dauerhaft erhöht wird, um die positiven Effekte des Fastens zu erhalten.
Dieser Thread bietet einen umfassenden Leitfaden zu häufig gestellten Fragen und Antworten rund um das Thema Intervallfasten. Die Informationen wurden von unserem früheren Forum übernommen. Es deckt Themen wie erlaubte Nahrungsmittel und Getränke während des Fastens, gesundheitliche Auswirkungen, die optimale Gestaltung von Fasten- und Essensphasen sowie die Integration des Intervallfastens in den Alltag ab. Die Antworten basieren auf praktischen Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen und sollen sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Fastenden hilfreiche Orientierung bieten. Gerne kannst du weitere Fragen in diesem Thread verfassen.
Inhaltsverzeichnis
- Kann ich ausgepresstes Obst und Kreatin am Morgen einnehmen, ohne den Autophagie-Prozess zu stören?
- Ist ein Cappuccino mit alternativer Milch während des Intervallfastens erlaubt?
- Unterbricht die Einnahme von Vitamin H (Biotin) und Zink das Fasten?
- Wie lange sollte ich Intervallfasten? Kann ich es als dauerhafte Routine anwenden?
- Kann ich während einer Fastenkur mit dem Intervallfasten beginnen?
- Zählt Zitronenwasser am Morgen zur Essensphase?
- Wie lange sollte ich zwischen den Mahlzeiten in der Essensphase warten?
- Wirkt sich Intervallfasten bei Untergewicht positiv oder negativ aus?
- Sollten die 16 Stunden Fastenzeit ab dem letzten Bissen oder nach der Verdauung gerechnet werden?
- Wie beeinflusst Intervallfasten die Einnahme von Medikamenten wie der Antibabypille?
- Ist es möglich, während des Intervallfastens eine kleine Zwischenmahlzeit einzunehmen?
Unser Fachartikel zum Thema:
Fragen und Antworten
Frage 1: Kann ich ausgepresstes Obst, etwas Öl und Kreatin am Morgen einnehmen, ohne den Autophagie-Prozess zu stören?
Antwort von Sandra: „Grundsätzlich ist beim Intervallfasten Kalorienzufuhr während der Fastenstunden zu vermeiden. (Grüner) Tee, schwarzer Kaffee und Wasser sind erlaubt. Dennoch gibt es viele Intervallfastende (mich inklusive), die geringe Kalorienmengen z.B. in Form eines Spritzers Zitronensaft oder eines Esslöffels Apfelessig ins Wasser geben. Eine ganze Orange plus eine halbe Zitrone, Öle und Kreatin ist für die Fastenphase des 16/8 Intervallfastens wohl zu viel. Wirklich exakte Angaben, ab wie viel Kalorien es nicht mehr als Fasten gilt, kenne ich leider nicht. Zitrusfrüchte enthalten ähnlich viel Glucose wie Fructose. Somit führen sie zu einer Insulinausschüttung, welche man am Weg zur Ketose bzw. Autophagie eher meiden sollte.“
Frage 2: Ist ein Cappuccino mit alternativer Milch während des Intervallfastens erlaubt?
Antwort von Sandra: „Ein Schuss pflanzliche Milch im Kaffee, soll keinen negativen Einfluss auf die Autophagie haben. Matthias und ich trinken auch leidenschaftlich gerne ein bis zwei Tassen pflanzlichen Cappuccino am Vormittag. Die geringe Kalorienmenge durch den Schuss Pflanzenmilch hat meines Erachtens keinen negativen Einfluss auf die Essenspause. Noch dazu kurbelt der Kaffee an sich die Autophagie an. Wer ihn ohnehin gerne Schwarz trinkt, ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Studien wie jene von Smith et al. (2018) und eine Publikation im Journal of Nutrition (2020) legen aber nahe, dass pflanzliche Milchprodukte, am besten Sojamilch, sofern sie keinen zugesetzten Zucker enthalten, die Autophagie nicht wesentlich beeinträchtigen. Wir betreiben das Intervallfasten in dieser Form bereits viele Jahre, mit den besten Erfahrungen.“
Frage 3: Unterbricht die Einnahme von Vitamin H (Biotin) und Zink das Fasten?
Antwort von Sandra: Vitamine und Mineralstoffe wie Biotin und Zink unterbrechen die Fastenperiode vermutlich nicht, aber schau mal, was sonst noch so in den Kapseln steckt. Am besten zu einem veganen, glutenfreien Präparat greifen, ohne unnötige Zusatzstoffe.
Frage 4: Wie lange sollte ich Intervallfasten? Kann ich es als dauerhafte Routine anwenden?
Antwort von Sandra: Es ist natürlich deine ganz persönliche Entscheidung, wie lange du das weitermachst. Mein Mann und ich machen es schon viele Jahre. Wir lassen das Frühstück weg, weil das für uns am einfachsten ist. Wir ziehen diese Regel allerdings nicht militant durch, sondern machen meist sonntags eine Ausnahme und im Urlaub lassen wir es sowieso weg. So lässt sich das Intervallfasten tatsächlich fix ins Leben integrieren.
Frage 5: Ich möchte mit Intervallfasten dauerhaft Gewicht verlieren. Ich mache gerade eine mehrtägige Fastenkur. Kann ich dann gleich zum Intervallfasten übergehen?
Antwort von Sandra: Ich denke, dass dir das Intervallfasten nach der Fastenkur sehr gut gelingen wird und es ist auf jeden Fall eine ausgezeichnete Methode, um dauerhaft Übergewicht zu reduzieren. Außerdem lässt es sich gut in den Alltag integrieren, da man es sehr individuell gestalten kann. Für mich/uns ist es ideal, das Frühstück wegzulassen bzw. nur einen Kaffee (entweder schwarz oder mit einem Schuss ungesüßter Sojamilch) zu trinken, der fördert sogar noch die Autophagie.
Frage 6: Zählt Zitronenwasser am Morgen zur Essensphase?
Antwort von Sandra: Zitronen- oder Apfelessigwasser ist auch bei mir das Erste, was mein Bauch am Morgen bekommt. Ich zähle es nicht zur Essensphase. Ein Esslöffel Zitronensaft ist bei mir erlaubt und begünstigt sogar die Entschlackung. Die enthaltene Zitronensäure unterstützt die Aktivierung von Verdauungsenzymen in der Leber und hilft Giftstoffe effizienter abzubauen. Darüber hinaus regt Vitamin C die Produktion von Glutathion an, einem starken Antioxidans, das ebenfalls zur Entgiftung beiträgt. Also genieße dein Zitronenwasser am Morgen!
Frage 7: Wie lange sollte ich zwischen den Mahlzeiten in der Essensphase warten?
Antwort von Sandra: Unabhängig vom Intervallfasten halte ich genügend große Abstände zwischen den Mahlzeiten für eine der wichtigsten „Essensregeln“. Dies liegt daran, dass unser Körper Zeit benötigt, um Insulin aus dem Blutkreislauf abzubauen, das nach der Nahrungsaufnahme ausgeschüttet wird. Ein konstant erhöhter Insulinspiegel kann langfristig zu Insulinresistenz führen, was mit gesundheitlichen Problemen wie Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht wird. Wenn man nur während 8 Stunden isst, gehen sich 2-3 Mahlzeiten aus, zwischen denen ein guter Abstand eingehalten werden kann. Diese Pausen ermöglichen dem Körper, den Insulinspiegel zu regulieren und die Fettverbrennung zu fördern. Jedenfalls ist es anscheinend nicht gut, die 8 Stunden durchzusnacken, da dies den Insulinspiegel dauerhaft erhöht und die positiven Effekte des Intervallfastens beeinträchtigt. Außerdem ist es auch für den Magen besser, wenn er alles ungestört wegverdauen kann, bevor wieder Nahrung nachkommt. Matthias und ich essen in den 8 Stunden zwei Hauptmahlzeiten. Manchmal gibt es eine Kleinigkeit wie ein Stück frisches Obst dazwischen.
Frage 8: Wirkt sich Intervallfasten bei Untergewicht positiv oder negativ aus?
Antwort von Sandra: Bei Untergewicht wird grundsätzlich von jeglicher Fastenvariante abgeraten, da man durch das Fasten noch mehr Gewicht verliert. Wenn Ihnen Ihr eigenes Körpergefühl keinen Anhaltspunkt gibt, was für Sie gut ist, ist es umso wichtiger, einen ärztlichen Check durchzuführen. Empfohlene Untersuchungen umfassen ein großes Blutbild, Mikronährstoffanalysen (z. B. Eisen, Vitamin B12, Zink) und einen umfassenden Hormonstatus. Diese Tests können helfen, mögliche Defizite oder Stressfaktoren zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Ich selbst bin recht schlank (nicht untergewichtig) und komme mit dem Intervallfasten sehr gut zurecht. Während mein Mann zu Beginn etwas abgenommen hat, ist mein Gewicht stabil geblieben, da ich insgesamt nicht weniger esse. Mein Wohlbefinden ist durch das Intervallfasten allerdings gestiegen.
Frage 9: Sollten die 16 Stunden Fastenzeit ab dem letzten Bissen oder nach der Verdauung gerechnet werden?
Antwort von Sandra: Grundsätzlich wird es ab dem letzten Bissen gerechnet, und ja, es macht einen Unterschied, wie die letzte Mahlzeit zusammengesetzt ist. Zum Beispiel wird eine Mahlzeit bestehend aus frischem Obst und Gemüse schneller verdaut als eine Mahlzeit mit fettem Fisch oder Fleisch mit Bratkartoffeln. Obst und Gemüse benötigen oft nur 1-2 Stunden, um den Verdauungsprozess abzuschließen, wogegen eine fettreiche Mahlzeit bis zu 5-6 Stunden oder länger im Verdauungstrakt verbleiben kann. Je schneller der Blutzucker- bzw. Insulinspiegel wieder unten ist, desto länger und effektiver kann die Fastenzeit wirken. In unserem Intervallfasten-Artikel inkl. Video verrate ich meine drei Tipps, wie man das Intervallfasten effizienter gestalten kann, ohne die Fastenperiode zu verlängern.
Frage 10: Wie beeinflusst Intervallfasten die Einnahme von Medikamenten wie der Antibabypille?
Antwort von Sandra: Grundsätzlich ist bei Einnahme von Medikamenten das Fastenvorhaben mit dem Arzt zu besprechen. Beim Fasten muss die Dosis mancher Medikamente genau überwacht werden. Was die Wirkung der Pille betrifft, ist es nicht abzuschätzen, ob die fastenbedingten hormonellen Veränderungen den Verhütungseffekt beeinflussen. Das ist allerdings eher bei mehrtägigen Fastenkuren der Fall. Bei einem verlängerten Nachtfasten, wie eben dem Intervallfasten, ist mir nicht bekannt, dass die Wirksamkeit der Pille beeinträchtigt würde.
Frage 11: Ist es möglich, während des Intervallfastens eine kleine Zwischenmahlzeit einzunehmen?
Antwort von Sandra: Beim Intervallfasten ist die zentrale Idee, ein längeres Fastenintervall einzuhalten, z. B. von 16 Stunden. Die übrigen 8 Stunden des Tages kann man zwei- oder dreimal essen. Ich persönlich esse zweimal und manchmal brauche ich auch noch einen zusätzlichen Snack wie frisches Obst, je nach Bedarf. Wichtig ist, dass der Insulinspiegel nicht dauerhaft erhöht wird, um die positiven Effekte des Fastens zu erhalten.