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Autophagie

Zusammenfassung

Dieses Beitrag enthält eine Sammlung von Fragen und Antworten (aus unserem alten Forum) rund um das Thema Autophagie, übertragen von unserem alten Forum. Sandra Exl beantwortet ausführlich verschiedene Fragen zur Wirkung von Nahrungsmitteln und Getränken auf die Autophagie, den Einfluss des Fastens sowie praktische Hinweise zur Umsetzung. Die Themen umfassen unter anderem die Auswirkungen von Methionin, Honig, Kaffee, Zitronensaft und fermentierten Getränken auf die Autophagie. Ebenso wird das Intervallfasten im Vergleich zum Heilfasten thematisiert und praktische Tipps für die Durchführung gegeben. Neue Fragen können unter diesem Beitrag gerne gestellt werden.

Inhaltsverzeichnis

  1. Methionin und Autophagie
  2. Süßungsmittel und Kaffee während des Fastens
  3. Honig, Brottrunk und Autophagie
  4. Zitronensaft und Ingwertee
  5. Bulletproof Coffee und Autophagie
  6. Dauer und Abschluss der Autophagie
  7. Sojamilch im Kaffee
  8. Buchinger-Fasten und Autophagie
  9. Intervallfasten vs. Heilfasten

Unser Fachartikel zum Thema:

Fragen und Antworten zur Autophagie

Frage 1: Ein Biochemiker erklärte, dass Methionin in z. B. Milch die Autophagie hemmt, während Soja die Autophagie anregt. Laut einer Aminosäuren-Tabelle enthalten 100 ml Vollmilch 90 mg Methionin und 100 g Sojabohnen 580 mg Methionin. Kannst du das erklären?

Antwort von Sandra: Die genannte Methioninangabe bezieht sich auf die Sojabohnen, nicht auf die Sojamilch. Sojamilch enthält im Schnitt 7 % Sojabohnen, somit enthält Sojamilch viel weniger Methionin als Kuhmilch. Zudem kommen in Soja Stoffe vor, die die Autophagie ankurbeln (sekundäre Pflanzenstoffe, Spermidin) und somit der hemmenden Wirkung von geringen Methionin-Mengen entgegenwirken. Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen.

Frage 2: Stört eine geringe Menge Süßung mit Agavendicksaft oder Honig die Autophagie? Was hältst du von Kaffee während des Fastens?

Antwort von Sandra: Persönlich verzichte ich beim Fasten auf Kaffee, so wie es traditionell gehandhabt wird. Mein Verdauungssystem soll sich von den Reizstoffen im Kaffee auch etwas erholen dürfen. Ich mache aber auch Ausnahmen, wenn ich Beschwerden wie Kopf- oder Rückenschmerzen habe, gönne ich mir eine Tasse „therapeutischen“ Kaffees – das hilft fast immer.

Kaffee hat aber durchaus noch eine weitere Berechtigung beim Fasten, denn er fördert die Autophagie. Daher wird in moderneren Fastenkuren Kaffee sogar empfohlen. (Was der Magen dazu sagt, ist eine andere Sache). Einen Schuss Pflanzenmilch darf man auch dazugeben, auch wenn man dadurch geringe Mengen Kalorien zu sich nimmt. Allerdings scheint es schon darauf anzukommen, dass diese aus pflanzlichen Quellen stammen. Respektive überlagern tierische Proteine den autophagiefördernden Effekt des Kaffees. Pflanzliche Milch oder etwas Honig (besser als Agavendicksaft) scheinen dem Prozess hingegen nicht im Wege zu stehen.

Geringe Mengen Honig sind seit jeher beim klassischen Heilfasten (nach Buchinger) erlaubt bzw. werden sogar mancherorts empfohlen. Ich persönlich gönne mir beim Fasten gerne zwischendurch einen Teelöffel Honig. So geringe Mengen an Kalorien stehen der Autophagie während einer Fastenkur nicht im Wege. Das zeigt auch die Forschung zum Scheinfasten, bei dem ja tolle Effekte erzielt werden, obwohl gegessen wird.

Frage 3: Zählt Honig als tierisches Eiweiß und hemmt somit die Autophagie? Wie sieht es mit Kanne Brottrunk während des Fastens aus?

Antwort von Sandra: Die Frage mit den Aminosäuren im Honig habe ich mir auch schon gestellt. Die Studien, die ich kenne, beziehen sich immer auf Eiweiß aus Milch, Eiern, Fisch und Fleisch. Honig und seine Anteile an tierischem Eiweiß scheinen nicht relevant zu sein. Ich persönlich halte mich da an die Fastentradition, wo Honig in kleinen Mengen beim Heilfasten eingenommen werden kann. Mir tut er auf jeden Fall gut.

Brottrunk und andere fermentierte Getränke können prinzipiell beim Fasten getrunken werden. Wie du wahrscheinlich schon gelesen hast, unterstützen sie die Darmreinigung und Entgiftung. Manche nehmen Brottrunk auch zur anfänglichen Darmentleerung statt des Abführmittels. Ich selbst habe auch schon einige Fastenkuren mit fermentierten Getränken wie z.B. MikroSan (von AllergoSan) begleitet.

Frage 4: Beeinflusst Zitronensaft die Autophagie? Kann ich weiterhin meinen Ingwertee mit Zitrone trinken?

Antwort von Sandra: Zitrone ist während der Fastenphase beim Intervallfasten erlaubt, solange du ca. 50 kcal nicht überschreitest. Das heißt also, du kannst bis zu einer halben Zitrone in deinen Tee pressen, ohne dass die Autophagie gehemmt wird. Zitrone und vor allem Grapefruit fördern sie sogar. Aber die Menge macht’s halt aus. Bei einer mehrtägigen Fastenkur sind höhere Kalorienmengen erlaubt.

Frage 5: Wie beeinflusst Bulletproof Coffee (Kaffee mit Butter und Kokos-Öl) die Autophagie?

Antwort von Sandra: Der Bulletproof Coffee soll tatsächlich die Autophagie nicht behindern, so liest man das zumindest in den Texten, die diesen Kaffee befürworten. Gleichzeitig heißt es in vielen Autophagie-Artikeln, dass die Aufnahme von 50 kcal während der Fastenperiode beim Intervallfasten nicht maßgeblich überschritten werden sollte. So ein Bulletproof Coffee hat aber über 200 kcal Minimum. Mein Gefühl sagt mir, dass ich während meiner Fastenperiode von 16 Stunden so ein Fettgetränk nicht zu mir nehmen mag. Bei einer mehrtägigen Fastenkur kann man einen solchen Kaffee trinken, sofern man ihn vom Magen her verträgt.

Frage 6: Wann ist die Autophagie abgeschlossen? Kann man den Prozess vollständig abschließen?

Antwort von Sandra: Die Autophagie ist ein Aufräumprozess, der nie 'fertig' ist, weil beim Stoffwechsel ständig Produkte anfallen, die früher oder später entsorgt werden müssen. Auch Bakterien und Viren, die in den Körper eindringen, werden mitunter durch diesen Prozess unschädlich gemacht. Solange man lebt, betreibt der Körper Autophagie. Durch regelmäßige Essenspausen regt man diesen Prozess stark an.

Frage 7: Warum flockt Sojamilch manchmal im Kaffee? Gibt es eine Lösung?

Antwort von Sandra: Ja, das kenne ich. Die Sojamilch flockt aus, wenn der Kaffee sehr stark ist. Auch wenn man einfach zu wenig Sojamilch hineingibt, flockt sie. Also einerseits einen nicht zu starken Kaffee zubereiten und andererseits etwas mehr Sojamilch reingeben… das hilft.

Frage 8: Stoppt das Buchinger-Fasten mit Suppen und Säften nicht die Autophagie?

Antwort von Sandra: Die 50-kcal-Regel gilt nur für das Intervallfasten, wo man nur kurze Zeiträume fastet. Bei einer Fastenkur sieht die Sache anders aus. Hier sind 300-500 kcal am Tag durch Säfte und Suppen absolut ok. Der Körper muss über diesen langen Zeitraum trotzdem mittels Autophagie und Ketose auf seine Reserven zurückgreifen.

Frage 9: Wird die Autophagie durch das Intervallfasten genauso stark angeregt wie durch Heilfasten?

Antwort von Sandra: Bei einer mehrtägigen Fastenkur läuft die Autophagie über Tage auf Hochtouren. Es können die Zellen so in wenigen Tagen sehr gründlich „aufgeräumt“ werden. Beim Intervallfasten ist es dafür so, dass die Autophagie jeden Tag ein bisschen angeregt wird, was auf Dauer auch hervorragende Effekte auf die Zellen hat.  Optimal wäre eine Kombination von Intervallfasten im Alltag und halbjährlichen Heilfastenkuren von mindestens 5 Tagen. So handhaben es Matthias und ich.

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