Fastendauer und Langzeitfasten

Zitat von Redaktion Lanaprinzip am März 11, 2025, 5:13 pm UhrDieser Beitrag (übertragen von unserem alten Forum) behandelt die wichtigsten Fragen und Diskussionen zum Langzeitfasten. Es umfasst sowohl persönliche Erfahrungsberichte als auch Hinweise zu möglichen gesundheitlichen Risiken und Empfehlungen für eine sichere Durchführung. Besonders beleuchtet werden:
- Erfahrungen mit Langzeitfasten über mehrere Wochen
- Mögliche Nebenwirkungen und Herausforderungen beim langen Fasten
- Empfehlungen zur ärztlichen Begleitung bei langen Fastenzeiten
- Methoden des Fastens, die über den klassischen 5-7 Tage Rahmen hinausgehen
- Fastenbrechen und die richtigen Aufbautage
- Empfohlene Fastendauer für klassische Fastenkuren
- Individuelle Erfahrungen mit unterschiedlichen Fastenlängen
Diese Diskussion enthält sowohl Befürworter als auch kritische Stimmen zum Langzeitfasten und zeigt verschiedene Perspektiven zu diesem Thema. Neue Fragen können gerne am Ende des Beitrags hinzugefügt werden.
- Unseren Fachartikel zum Thema findest du hier: https://lanaprinzip.com/heilfasten/methoden/langzeitfasten/
Fragen und Diskussionen zum Langzeitfasten
Frage 1: Wie fühlt sich Langzeitfasten über mehrere Wochen an? Welche Phasen durchläuft man?
Erfahrungsbericht von Petra:
Ich hatte schon öfter gefastet, mal einen Tag, mal drei Tage am Stück, aber ich erreichte ehrlichgesagt nie den Punkt, wo der Hunger aufhörte. Da ich immer wieder las, dass das irgendwann passieren soll, und vor allem die ersten drei Tage die schwierigsten seien, nahm ich mir vor, das Projekt Langzeitfasten anzugehen. Ich wollte meinen Körper reinigen, alte Gewohnheiten durchbrechen und herausfinden, was passiert, wenn man wirklich lange nichts isst. Ich habe mich für die Buchinger-Methode entschieden, also mit einem Saft und bis zu 500 ml Gemüsebrühe am Tag, neben reichlich Wasser und Kräutertee, etwas Honig zwischendurch. Ich nahm mir auch zeit für tägliche Leberwickel, zwischenzeitliche Basenbäder und alle paar Tage half ich mit einem Einlauf nach, meinen Dickdarm zu entleeren. Das empfand ich als Wohltat, und es kam auch immer was heraus.
Die ersten beiden Tage waren eine Herausforderung. Mein Magen knurrte regelmäßig, und mein Kopf sagte mir ständig, dass ich essen sollte. Der Griff zur gewohnten Mahlzeit – sei es aus Hunger oder Langeweile – war tief in mir verankert. Ich hatte Kopfschmerzen, war müde und gereizt. Besonders schlimm war der zweite Tag: Ich fühlte mich schwach, leicht schwindelig und hatte einen regelrechten Heißhunger auf Brot. Doch ich wollte diese Phase übertauchen und hielt durch.
Gegen Ende des dritten Tages begann der Hunger nachzulassen. Mein Körper schien zu verstehen, dass er auf seine Reserven zurückgreifen musste. Ich fühlte mich leichter, aber auch ein wenig instabil.
Ab dem vierten Tag spürte ich eine deutliche Veränderung. Mein Körper hatte auf Fettverbrennung umgestellt (Ketose), und mein Hungergefühl war fast verschwunden. Ich hatte eine Energie, die sich nicht aufgedreht anfühlte, sondern ruhig und stabil. Gleichzeitig wurde mein Geist klarer. Gedanken flossen leichter, und ich fühlte mich friedlicher.
Allerdings hatte ich ständig mit kalten Händen und Füßen zu kämpfen. Ich trank viel warmen Tee, was half.
Am sechsten Tag hatte ich eine Art „Fastenhoch“: Ich fühlte mich unglaublich leicht und befreit, fast als würde ich über dem Boden schweben. Meine Emotionen waren stabil, meine Laune bestens. Ich begann, mich auf eine ganz neue Weise mit meinem Körper verbunden zu fühlen. Ich muss dazusagen, dass ich Lehrerin bin und meine Fastenkur in die Sommerferien gepackt habe. Meine Kinder sind schon erwachsen, so konnte ich also ohne Ablenkung auch seelisch in das Fasten eintauchen. So empfand ich das Fasten ab der zweiten Woche als eine Zeit der inneren Reinigung, in der tiefe Prozesse in Gang kamen. Ich hatte Phasen intensiver Träume und erinnerte mich an alte Erlebnisse, die ich längst vergessen hatte.
Körperlich war es eine Achterbahn: An manchen Tagen war ich voller Energie, an anderen fühlte ich mich schlapp und hätte den ganzen Tag schlafen können. Ich beobachtete, wie sich meine Haut veränderte – sie wurde weicher, glatter. Mein Atem war manchmal unangenehm, und meine Zunge hatte eine weiße Schicht, was ja ein Zeichen für Entgiftung sein soll.
Es war eine Zeit der Disziplin, aber auch der Freude. Spaziergänge in der Natur fühlten sich intensiver an, als würde diese „Watteschicht“, die ich so oft um mich herum wahrnahm, plötzlich weg sein. Mein Geist war klar, mein Herz offen, und meine Gedanken waren frei von dem alltäglichen Rauschen, das sonst immer präsent ist.
Für mich völlig erstaunlich war, dass die Essensgelüste komplett verschwunden waren – ganz so, als ob ich vergessen hätte, dass Essen überhaupt eine Option ist.
Ich wurde mir bewusst, wie oft ich Essen als Ablenkung genutzt hatte. Ohne diese Option musste ich mich mit bestimmten Gefühlen auseinandersetzen, die sonst unterdrückt wurden.
Gegen Ende der dritten Woche spürte ich allerdings, dass mein Körper Signale sendete, dass es bald genug sei. Eine leichte Schwäche kam auf, und ich fühlte, dass es an der Zeit war, den Fastenprozess langsam zu beenden.
Das Fasten zu brechen war eine fast heilige Erfahrung. Der erste Bissen vom frischen Apfel schmeckte unendlich intensiv, als wäre es die köstlichste Mahlzeit meines Lebens. Jeder Bissen war eine bewusste Erfahrung. Ich begann mit den Aufbautagen, in meinem Fall Rohkost, da ich las, dass diese die Verdauung besser in Gang setzen würde und es nicht so sehr zu Verstopfung kommt, wie bei gekochter Nahrung. Und nach dem Fasten neigt man ohnehin zu einem trägen Darm. Ich hatte tatsächlich am nächsten Tag Stuhlgang, allerding weit weg von normal - eher Durchfall, danach doch 3 Tage Verstopfung, aber dann normalisierte sich die Verdauung über einige Tage hinweg.
Ich merkte jetzt, dass mein Körper sehr genau signalisierte, welche Nahrung ihm gut tat und welche nicht. Ich hatte nicht mehr das Bedürfnis, große Mengen zu essen, und spürte eine neue Dankbarkeit für die Fülle der Natur.
Mein Fazit
Diese mehrwöchige Fastenkur war eine der intensivsten Erfahrungen meines Lebens. Sie war körperlich, geistig und emotional herausfordernd – aber auch unglaublich bereichernd. Ich habe gelernt, dass der Körper viel stärker ist, als ich dachte. Und zu wissen, dass ich mental zu einer solchen „Leistung“ fähig bin, ist auch ein gutes Gefühl.
Heute esse ich bewusster, höre mehr auf meinen Körper und nutze gelegentlich kürzere Fastenperioden, um mich zu resetten. Fasten ist nicht nur eine körperliche Reinigung, sondern auch ein Weg zu innerer Erkenntnis. Es ist eine Reise, die ich jedem empfehlen würde, der sich tiefer mit sich selbst verbinden möchte.
Gesundheitliche Aspekte und Risiken
Frage 2: Ist 40-tägiges Langzeitfasten ohne ärztliche Begleitung sicher?
Antwort von Sandra:
Matthias und ich haben keinerlei Erfahrungen mit derart langen Fastenkuren. Ich empfehle dir, zu Beginn und zwischendurch ärztliche Check-Ups zu machen und dir grünes Licht vom Arzt zu holen. Es ist auch ganz angenehm, einen Ansprechpartner, also eine Fastenbegleitung zu haben, mit der man sich zwischenzeitlich kurzschließen kann.Empfohlene Methoden für längeres Fasten
Frage 3: Welche Fastenarten eignen sich für längere Zeiträume?
Antwort von Sandra:
Für mehrwöchige Fastenkuren gibt es verschiedene Ansätze:
- Buchinger-Fasten: Flüssigfasten (klassisches Heilfasten) mit Tees, Brühen und Säften
- Saftfasten: ist gehaltvoller und unterstützt den Körper mit mehr Nährstoffen
- Basenfasten: hierbei werden basische Lebensmittel gegessen
- Scheinfasten: auch hierbei wird gegessen. Ausgewählte Lebensmittel mit maximal 900 Kalorien am Tag.
- 21 Tage Leberentgiftung und Darmreinigung: Dies ist die gehaltvollste Variante mit leichten Mahlzeiten und speziellen Präparaten für Leber und Darm.
Langzeitfasten sollte nie ohne Fachwissen oder ärztliche Begleitung durchgeführt werden.
Fastenbrechen und die Aufbautage
Frage 4: Warum ist das Fastenbrechen so wichtig und wie sollte man es gestalten?
Antwort von Poly:
Nach 42 Tagen Fasten war das Fastenbrechen meine größte Herausforderung. Mein Körper hatte großen Hunger, und ich konnte mich nicht an den Aufbauplan halten. Das führte zu Bauchschmerzen. Ich habe gelernt, dass langsames Wiederessen und eine mehrwöchige Aufbautage-Phase enorm wichtig sind, leider auch sehr schwer – für mich schwerer als das Fasten selbst.Antwort von Sandra:
Zu den Aufbautagen ist zu sagen, dass sie mindestens ein Drittel von der Fastenzeit betragen sollen. Während des Fastens hatte der Körper die Produktion der Verdauungssäfte weitgehend heruntergefahren. Nun beginnt er allmählich wieder damit, sie zu bilden – Tag für Tag ein wenig mehr. Es dauert seine Zeit, bis die Verdauung vollständig ihre normale Leistungsfähigkeit erreicht hat. Vorher wären Magen und Darm noch nicht darauf vorbereitet, eine reguläre Mahlzeit ohne Beschwerden zu verarbeiten.Ein weiterer wichtiger Grund für eine behutsame Aufbauphase ist folgender: Nach dem Fasten benötigt der Körper möglicherweise eine Zeitlang weniger Kalorien – je nach Bewegungslevel – und braucht etwas Zeit, um seinen Energieumsatz wieder auf das ursprüngliche Niveau zu bringen. Während der Aufbautage sollte die Kalorienzufuhr schrittweise erhöht werden, sodass sich Stoffwechselrate und Nahrungsaufnahme parallel anpassen. Je langsamer und bewusster dieser Übergang gestaltet wird, desto besser. So lässt sich ein unerwünschter Jojo-Effekt zuverlässig vermeiden.
Wie lange sollte man fasten?
Frage 5: Was ist die empfohlene Mindest- und Maximaldauer für Heilfasten?
Antwort von Sandra:
Die meisten Heilfastenkuren dauern zwischen 5 und 14 Tagen. Ich selbst faste meist 10 Tage, da das für mich ideal ist. Eine Mindestdauer gibt es so gesehen nicht, aber da die ersten 3 Tage meist die schwierigsten sind, zahlt es sich auf jeden Fall aus, ein paar Tage länger zu fasten, um in die Phase der Leichtigkeit und des Wohlbefindens zu kommen. Die Maximallänge hängt in erster Linie vom Körpergewicht ab. Für eine sehr schlanke Person ist ein mehrwöchiges Fasten unangebracht – das würde zehrend wirken. Eine normal- oder übergewichtige Person kann – falls sie gesund ist - auch eine 40-Tage Fastenkur machen, allerdings mit professioneller Begleitung, da der Gesundheitszustand beobachtet werden sollte und eventuell auch mit angepasster Nahrungsergänzung gearbeitet werden kann. Wenn eine Erkrankung vorliegt, ist ohnehin eine ärztliche Betreuung notwendig.
Dieser Beitrag (übertragen von unserem alten Forum) behandelt die wichtigsten Fragen und Diskussionen zum Langzeitfasten. Es umfasst sowohl persönliche Erfahrungsberichte als auch Hinweise zu möglichen gesundheitlichen Risiken und Empfehlungen für eine sichere Durchführung. Besonders beleuchtet werden:
- Erfahrungen mit Langzeitfasten über mehrere Wochen
- Mögliche Nebenwirkungen und Herausforderungen beim langen Fasten
- Empfehlungen zur ärztlichen Begleitung bei langen Fastenzeiten
- Methoden des Fastens, die über den klassischen 5-7 Tage Rahmen hinausgehen
- Fastenbrechen und die richtigen Aufbautage
- Empfohlene Fastendauer für klassische Fastenkuren
- Individuelle Erfahrungen mit unterschiedlichen Fastenlängen
Diese Diskussion enthält sowohl Befürworter als auch kritische Stimmen zum Langzeitfasten und zeigt verschiedene Perspektiven zu diesem Thema. Neue Fragen können gerne am Ende des Beitrags hinzugefügt werden.
- Unseren Fachartikel zum Thema findest du hier: https://lanaprinzip.com/heilfasten/methoden/langzeitfasten/
Fragen und Diskussionen zum Langzeitfasten
Frage 1: Wie fühlt sich Langzeitfasten über mehrere Wochen an? Welche Phasen durchläuft man?
Erfahrungsbericht von Petra:
Ich hatte schon öfter gefastet, mal einen Tag, mal drei Tage am Stück, aber ich erreichte ehrlichgesagt nie den Punkt, wo der Hunger aufhörte. Da ich immer wieder las, dass das irgendwann passieren soll, und vor allem die ersten drei Tage die schwierigsten seien, nahm ich mir vor, das Projekt Langzeitfasten anzugehen. Ich wollte meinen Körper reinigen, alte Gewohnheiten durchbrechen und herausfinden, was passiert, wenn man wirklich lange nichts isst. Ich habe mich für die Buchinger-Methode entschieden, also mit einem Saft und bis zu 500 ml Gemüsebrühe am Tag, neben reichlich Wasser und Kräutertee, etwas Honig zwischendurch. Ich nahm mir auch zeit für tägliche Leberwickel, zwischenzeitliche Basenbäder und alle paar Tage half ich mit einem Einlauf nach, meinen Dickdarm zu entleeren. Das empfand ich als Wohltat, und es kam auch immer was heraus.
Die ersten beiden Tage waren eine Herausforderung. Mein Magen knurrte regelmäßig, und mein Kopf sagte mir ständig, dass ich essen sollte. Der Griff zur gewohnten Mahlzeit – sei es aus Hunger oder Langeweile – war tief in mir verankert. Ich hatte Kopfschmerzen, war müde und gereizt. Besonders schlimm war der zweite Tag: Ich fühlte mich schwach, leicht schwindelig und hatte einen regelrechten Heißhunger auf Brot. Doch ich wollte diese Phase übertauchen und hielt durch.
Gegen Ende des dritten Tages begann der Hunger nachzulassen. Mein Körper schien zu verstehen, dass er auf seine Reserven zurückgreifen musste. Ich fühlte mich leichter, aber auch ein wenig instabil.
Ab dem vierten Tag spürte ich eine deutliche Veränderung. Mein Körper hatte auf Fettverbrennung umgestellt (Ketose), und mein Hungergefühl war fast verschwunden. Ich hatte eine Energie, die sich nicht aufgedreht anfühlte, sondern ruhig und stabil. Gleichzeitig wurde mein Geist klarer. Gedanken flossen leichter, und ich fühlte mich friedlicher.
Allerdings hatte ich ständig mit kalten Händen und Füßen zu kämpfen. Ich trank viel warmen Tee, was half.
Am sechsten Tag hatte ich eine Art „Fastenhoch“: Ich fühlte mich unglaublich leicht und befreit, fast als würde ich über dem Boden schweben. Meine Emotionen waren stabil, meine Laune bestens. Ich begann, mich auf eine ganz neue Weise mit meinem Körper verbunden zu fühlen. Ich muss dazusagen, dass ich Lehrerin bin und meine Fastenkur in die Sommerferien gepackt habe. Meine Kinder sind schon erwachsen, so konnte ich also ohne Ablenkung auch seelisch in das Fasten eintauchen. So empfand ich das Fasten ab der zweiten Woche als eine Zeit der inneren Reinigung, in der tiefe Prozesse in Gang kamen. Ich hatte Phasen intensiver Träume und erinnerte mich an alte Erlebnisse, die ich längst vergessen hatte.
Körperlich war es eine Achterbahn: An manchen Tagen war ich voller Energie, an anderen fühlte ich mich schlapp und hätte den ganzen Tag schlafen können. Ich beobachtete, wie sich meine Haut veränderte – sie wurde weicher, glatter. Mein Atem war manchmal unangenehm, und meine Zunge hatte eine weiße Schicht, was ja ein Zeichen für Entgiftung sein soll.
Es war eine Zeit der Disziplin, aber auch der Freude. Spaziergänge in der Natur fühlten sich intensiver an, als würde diese „Watteschicht“, die ich so oft um mich herum wahrnahm, plötzlich weg sein. Mein Geist war klar, mein Herz offen, und meine Gedanken waren frei von dem alltäglichen Rauschen, das sonst immer präsent ist.
Für mich völlig erstaunlich war, dass die Essensgelüste komplett verschwunden waren – ganz so, als ob ich vergessen hätte, dass Essen überhaupt eine Option ist.
Ich wurde mir bewusst, wie oft ich Essen als Ablenkung genutzt hatte. Ohne diese Option musste ich mich mit bestimmten Gefühlen auseinandersetzen, die sonst unterdrückt wurden.
Gegen Ende der dritten Woche spürte ich allerdings, dass mein Körper Signale sendete, dass es bald genug sei. Eine leichte Schwäche kam auf, und ich fühlte, dass es an der Zeit war, den Fastenprozess langsam zu beenden.
Das Fasten zu brechen war eine fast heilige Erfahrung. Der erste Bissen vom frischen Apfel schmeckte unendlich intensiv, als wäre es die köstlichste Mahlzeit meines Lebens. Jeder Bissen war eine bewusste Erfahrung. Ich begann mit den Aufbautagen, in meinem Fall Rohkost, da ich las, dass diese die Verdauung besser in Gang setzen würde und es nicht so sehr zu Verstopfung kommt, wie bei gekochter Nahrung. Und nach dem Fasten neigt man ohnehin zu einem trägen Darm. Ich hatte tatsächlich am nächsten Tag Stuhlgang, allerding weit weg von normal - eher Durchfall, danach doch 3 Tage Verstopfung, aber dann normalisierte sich die Verdauung über einige Tage hinweg.
Ich merkte jetzt, dass mein Körper sehr genau signalisierte, welche Nahrung ihm gut tat und welche nicht. Ich hatte nicht mehr das Bedürfnis, große Mengen zu essen, und spürte eine neue Dankbarkeit für die Fülle der Natur.
Mein Fazit
Diese mehrwöchige Fastenkur war eine der intensivsten Erfahrungen meines Lebens. Sie war körperlich, geistig und emotional herausfordernd – aber auch unglaublich bereichernd. Ich habe gelernt, dass der Körper viel stärker ist, als ich dachte. Und zu wissen, dass ich mental zu einer solchen „Leistung“ fähig bin, ist auch ein gutes Gefühl.
Heute esse ich bewusster, höre mehr auf meinen Körper und nutze gelegentlich kürzere Fastenperioden, um mich zu resetten. Fasten ist nicht nur eine körperliche Reinigung, sondern auch ein Weg zu innerer Erkenntnis. Es ist eine Reise, die ich jedem empfehlen würde, der sich tiefer mit sich selbst verbinden möchte.
Gesundheitliche Aspekte und Risiken
Frage 2: Ist 40-tägiges Langzeitfasten ohne ärztliche Begleitung sicher?
Antwort von Sandra:
Matthias und ich haben keinerlei Erfahrungen mit derart langen Fastenkuren. Ich empfehle dir, zu Beginn und zwischendurch ärztliche Check-Ups zu machen und dir grünes Licht vom Arzt zu holen. Es ist auch ganz angenehm, einen Ansprechpartner, also eine Fastenbegleitung zu haben, mit der man sich zwischenzeitlich kurzschließen kann.
Empfohlene Methoden für längeres Fasten
Frage 3: Welche Fastenarten eignen sich für längere Zeiträume?
Antwort von Sandra:
Für mehrwöchige Fastenkuren gibt es verschiedene Ansätze:
- Buchinger-Fasten: Flüssigfasten (klassisches Heilfasten) mit Tees, Brühen und Säften
- Saftfasten: ist gehaltvoller und unterstützt den Körper mit mehr Nährstoffen
- Basenfasten: hierbei werden basische Lebensmittel gegessen
- Scheinfasten: auch hierbei wird gegessen. Ausgewählte Lebensmittel mit maximal 900 Kalorien am Tag.
- 21 Tage Leberentgiftung und Darmreinigung: Dies ist die gehaltvollste Variante mit leichten Mahlzeiten und speziellen Präparaten für Leber und Darm.
Langzeitfasten sollte nie ohne Fachwissen oder ärztliche Begleitung durchgeführt werden.
Fastenbrechen und die Aufbautage
Frage 4: Warum ist das Fastenbrechen so wichtig und wie sollte man es gestalten?
Antwort von Poly:
Nach 42 Tagen Fasten war das Fastenbrechen meine größte Herausforderung. Mein Körper hatte großen Hunger, und ich konnte mich nicht an den Aufbauplan halten. Das führte zu Bauchschmerzen. Ich habe gelernt, dass langsames Wiederessen und eine mehrwöchige Aufbautage-Phase enorm wichtig sind, leider auch sehr schwer – für mich schwerer als das Fasten selbst.
Antwort von Sandra:
Zu den Aufbautagen ist zu sagen, dass sie mindestens ein Drittel von der Fastenzeit betragen sollen. Während des Fastens hatte der Körper die Produktion der Verdauungssäfte weitgehend heruntergefahren. Nun beginnt er allmählich wieder damit, sie zu bilden – Tag für Tag ein wenig mehr. Es dauert seine Zeit, bis die Verdauung vollständig ihre normale Leistungsfähigkeit erreicht hat. Vorher wären Magen und Darm noch nicht darauf vorbereitet, eine reguläre Mahlzeit ohne Beschwerden zu verarbeiten.
Ein weiterer wichtiger Grund für eine behutsame Aufbauphase ist folgender: Nach dem Fasten benötigt der Körper möglicherweise eine Zeitlang weniger Kalorien – je nach Bewegungslevel – und braucht etwas Zeit, um seinen Energieumsatz wieder auf das ursprüngliche Niveau zu bringen. Während der Aufbautage sollte die Kalorienzufuhr schrittweise erhöht werden, sodass sich Stoffwechselrate und Nahrungsaufnahme parallel anpassen. Je langsamer und bewusster dieser Übergang gestaltet wird, desto besser. So lässt sich ein unerwünschter Jojo-Effekt zuverlässig vermeiden.
Wie lange sollte man fasten?
Frage 5: Was ist die empfohlene Mindest- und Maximaldauer für Heilfasten?
Antwort von Sandra:
Die meisten Heilfastenkuren dauern zwischen 5 und 14 Tagen. Ich selbst faste meist 10 Tage, da das für mich ideal ist. Eine Mindestdauer gibt es so gesehen nicht, aber da die ersten 3 Tage meist die schwierigsten sind, zahlt es sich auf jeden Fall aus, ein paar Tage länger zu fasten, um in die Phase der Leichtigkeit und des Wohlbefindens zu kommen. Die Maximallänge hängt in erster Linie vom Körpergewicht ab. Für eine sehr schlanke Person ist ein mehrwöchiges Fasten unangebracht – das würde zehrend wirken. Eine normal- oder übergewichtige Person kann – falls sie gesund ist - auch eine 40-Tage Fastenkur machen, allerdings mit professioneller Begleitung, da der Gesundheitszustand beobachtet werden sollte und eventuell auch mit angepasster Nahrungsergänzung gearbeitet werden kann. Wenn eine Erkrankung vorliegt, ist ohnehin eine ärztliche Betreuung notwendig.